Jutta Hübner und Thomas Sitte erstellten mit Hilfe zahlreicher Autoren einen Leitfaden, der sich auf 114 Seiten mit Sachlichkeit und Praxisnähe verdient macht.
Die Idee zu diesem Buch kam von Patienten. Immer wieder wird um Rat gesucht, wenn Unsicherheit und Verzweiflung größer werden. Das Gewirr der Möglichkeiten führt oft zum „Griff nach dem Strohhalm“. Es gibt eine Unzahl von wissenschaftlichen und populären Informationen zur Komplementären und Alternativen Behandlung. In der Vielfalt liegt ein Risiko, erschlagen von der Informationsflut steht der Betroffene ratlos da und weiß nicht, was gut für ihn sein könnte.
Die Herausgeber haben Experten und Praktiker gebeten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zusammen zu fassen und für Patienten und Angehörige wichtige Informationen zusammen zu stellen. Gleichzeitig sollte aber die Darstellung möglichst sachlich, kurz, gut verständlich und einigermaßen einheitlich sein. Wir hoffen, mit diesem Spagat unseren Lesern und dem Thema gerecht geworden zu sein.
Vorwort
Komplementäre und Alternative Palliativversorgung, eine Begriffsverwirrung
von Jutta Hübner und Thomas Sitte
Die Idee zu diesem Buch kam von Patienten. Immer wieder wird um Rat, Hilfe gesucht, wenn die Unsicherheit und Verzweiflung größer wird. Nach jedem Streichholz wird gegriffen. Nur, wie soll man sich zurecht finden im Gewirr der Möglichkeiten? Zur „Schulmedizin“ gibt es reichlich Möglichkeiten zu suchen und nachzuschlagen. Zu sogenannten Alternativen Methoden und Komplementärer Medizin auch. Es gibt eine Unzahl von wissenschaftlichen und populären Artikeln in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern, Filmberichte, Internetportale, Webseiten. In der Vielfalt liegt ein Risiko, erschlagen von der Informationsflut steht der Betroffene ratlos da und weiß nicht, was wählen.
Die Herausgeber haben versucht, Experten und Praktiker zu den verschiedenen Themen zu finden, Menschen, die überzeugt von ihren Methoden sind. Gleichzeitig sollte aber die Darstellung möglichst sachlich, kurz, gut verständlich und einigermaßen einheitlich sein. Wir hoffen, mit diesem Spagat unseren Lesern und dem Thema gerecht geworden zu sein.
Dazu kommt eine Begriffsverwirrung. Was ist „alternativ“? Was bedeutet „komplementär“? Weder Laien noch Experten haben einheitliche Vorstellungen und Definitionen. Wer sich beruflich damit als Forscher, Praktiker oder auch Krankenversicherungsmitarbeiter befasst, würde ähnliche Behandlungen, teils auch dieselben Therapien oft ganz verschieden einordnen. Das kann neben der Begriffsverwirrung dazu führen, dass Differenzen entstehen, ob etwas als erprobt, anerkannt und bewiesen selbst zu bezahlen ist oder als Kassenleistung selbstverständlich übernommen wird. Einige Methoden, die wir vorstellen, sind selbstverständlicher Bestandteil etablierter Behandlungen, andere (noch) nicht anerkannt, wieder andere Außenseitermethoden oder schlicht eine Glaubensfrage.
Auch können wir hier keine eindeutige Grenze ziehen zwischen kurativ (heilend) und palliativ (lindernd), bewiesenen und nicht sicher bewiesenen Methoden, sondern lassen diese Bewertungen weitgehend außen vor, fließend ineinander übergehen und nebeneinander stehen. Auch wird teils Kuration, Rehabilition und Palliation unscharf benutzt. Das vorliegende Büchlein ist kein sozialmedizinisches Werk! Wir hoffen, das schadet dem Leser nicht, sondern im Gegenteil: diese Unschärfe hilft, dass der Leser leichter über die einzelnen Methoden eine erste Information erhält, damit er sich im Dschungel der Möglichkeiten besser zurecht findet!
Wir haben in den einzelnen Kapiteln zusammengefasst, wozu welche Methode eingesetzt wird und dargestellt, ob es hierzu Nachweise der Wirksamkeit gibt. Vorteile aber auch Risiken einer Methode werden besprochen. So soll der Leser selber entscheiden können, welche Methode ihm in seiner individuellen Situation hilfreich erscheint.