"Ein 'Andersort' der Seelsorge" ist im Jahr 2014 erschienen und beschreibt in deutschlandweit wohl einzigartiger Weise erste Erfahrungen mit der Integration eines Seelsorgers ins SAPV-Team - unter Reflexion der bist dato dazu zur Verfügung stehenden Literatur.
Das Buch richtet sich an alle Interessenten hospizlicher und palliativer Versorgung. Es ist bewusst "Positionspapier" überschrieben und die vier Autoren hoffen und erwarten diskussionsfreudige Rückmeldungen.
Das 86-Seiten-Werk kann kostenlos heruntergeladen oder kostenpflichtig online bestellt werden.
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Das Forschungsprojekt der Deutschen Bischofskonferenz
Seelsorge von Kranken als originäre Aufgabe von Kirche (Biblisch-geschichtlich, Krankenhausseelsorge, Ambulante Seelsorge im Zuhause der Menschen)
Spirituelle Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden als Anspruch im Konzept von Palliative Care (Die Entwicklung der ambulanten Hospizdienste, Die Entwicklung der SAPV)
Die Integration von Seelsorge in der Augsburger Palliativversorgung (Die Augsburger Palliativversorgung - Leistungserbringer der SAPV, Die Aufgaben des Seelsorgers innerhalb des Palliative-Care-Teams und dessen Einbettung in die Augsburger Palliativversorgung)
Ebene I.
Die spirituelle Begleitung von Patienten und Angehörigen (Philosophisch-theologische Grundlegung, Praktisch-theologisch, Anthropologisch, Philosophisch, Von der Seele reden)
Position 1: SAPV-Seelsorge meint spirituelle Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie von deren Angehörigen/Zugehörigen (Fallbeispiel, Reflexion)
Position 2: SAPV-Seelsorge findet "ambulant", d.h. zuhause bzw. im Heim statt (Fallbeispiel, Reflexion)
Position 3: SAPV-Seelsorge fühlt sich dem "Spiritual Care"-Konzept verbunden (Fallbeispiel, Reflexion)
Ebene II.
Seelsorgliche Netzwerkarbeit (Philosophisch-theologische Grundlegung, Alltagsspiritualität der Betroffenen, Gemeindliche Alltagsspiritualität, Palliative/hospizliche Alltagsspiritualität, Glaubensspiritualität)
Position 4: SAPV-Seelsorge ergänzt bestehende seelsorgliche Einrichtungen und vernetzt sich mit diesen (Fallbeispiel, Reflexion)
Position 5: SAPV-Seelsorge arbeitet eng mit den ambulanten Hospizdiensten zusammen (Fallbeispiel, Reflexion)
Ebene III.
Interprofessionelle Teamarbeit (Philosophisch-theologische Grundlegung, Stabile Verortung der professionellen Seelsorge im Palliative-Care-Team, Ein "Andersort" der Seelsorge, Das Bild vom dreifaltigen Gott als Inspiration und Motivation)
Position 6: SAPV-Seelsorge heißt festes Mitglied des interprofessionell arbeitenden
Palliative-Care-Teams zu sein (Fallbeispiel, Reflexion, Organisation, Kommunikation & Teamkultur, Spiritualität)
Position 7: SAPV-Seelsorge ereignet sich im Zusammenspiel von kirchlich-seelsorglicher und medizinisch-pflegerischer Leitung (Fallbeispiel, Reflexion, Handlungsregeln in der Augsburger SAPV)
Ebene IV.
Bildungsarbeit und Forschung (Philosophisch-theologische Grundlegung)
Position 8: SAPV-Seelsorge beinhaltet Forschung und Bildungsarbeit (Fallbeispiel, Reflexion, Künftige konkrete Aufgaben)
Position 9: SAPV-Seelsorge als Profession muss noch entwickelt werden
1. Dilemmata der SAPV-Seelsorge
Dilemma I: Seelsorgliche Freiheit versus Einbindung in ein weltliches Palliativteam
Dilemma II: Gleichwertigkeit der Seelsorge zur Medizin versus Führungsanspruch der Medizin
Dilemma III: Seelsorgliche Schweigepflicht versus Informationsnotwendigkeiten der SAPV 65
Dilemma IV: Finanzierung der SAPV-Seelsorge durch die Kirche versus Kofinanzierung durch weltliche Dienste
Dilemma V: Seelsorge versus Spiritual Care
2. Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten der SAPV-Seelsorge
Chance I: Anknüpfen von Seelsorge an die Nöte von schwerstkranken und sterbenden Menschen
Chance II: Einbettung von Seelsorge in multiprofessionelle Teamarbeit
Chance III: Erweiterung der Kategorialseelsorge in den ambulanten Bereich der Krankenversorgung
Chance IV: Nahtlose Integration von Seelsorge in weltliche Versorgungssysteme wie die SAPV
Chance V: Integration von Kirche in eine sich entwickelnde Veränderung von Gesellschaft: Sterben daheim
3. Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft
Herausforderung I: Wie kann dem wachsenden Bedarf an spiritueller Begleitung in der ambulanten Palliative Care begegnet werden?
Herausforderung II: Wie kann die SAPV-Seelsorge im interprofessionellen Team stimmig verortet werden?
Herausforderung III: Wie können hilfreiche Formen palliativer Netzwerkseelsorge entstehen?
Herausforderung IV: Wie kann Seelsorge und Spiritual Care vor dem Hintergrund der SAPV-Erfahrungen gedacht werden?
Herausforderung V: Wie wird SAPV-Seelsorge als "Andersort" wahrgenommen und welche Gestaltungsräume ergeben sich?