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100.000 Euro für die Versorgung Sterbender

Die Diözese Augsburg stellt der Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung (AHPV) ein zinsloses Darlehen von 100.000 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung. „Das ermöglicht uns endlich den Aufbau eines spezialisierten Teams, das auch schwerstkranken Patienten mit aufwendiger Therapie und Pflege ein Sterben zuhause ermöglicht“, freut sich Dr. Eckhard Eichner, Vorsitzender der AHPV und Palliativmediziner am Klinikum Augsburg.

v.l. Dr. Eckhard Eichner, Renate Flach, Dr. Margarethe Beck (alle Vorstandschaft AHPV) und Dr. Klaus Donaubauer, Bischöflicher Finanzdirektor der Diözese Augsburg bei Bestätigung des Darlehens.

„Der Dienst an und für die Kranken gehört zu den wesentlichen Grunddiensten der Kirche.“ gibt Prälat Heigl als Grund für die Unterstützung der Diözese an. Das Beispiel Jesu Christi selbst, der sich in großer Liebe den Kranken zugewandt hat, ist die Richtschnur für den diakonischen Dienst der Kirche. Zum Welttag der Kranken am 11. Februar dieses Jahres hat Papst Benedikt XVI. erneut betont, dass „die aufmerksame und flächendeckende kirchliche Fürsorge für die Kranken notwendiger denn je sei“. Alle, die im Dienst für Kranke stehen, seien „Botschafter der Barmherzigkeit Gottes“, so der Papst.

2007 wurde in Deutschland die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) als neue Versorgungsform für gesetzlich Krankenversicherte eingeführt. Ziel ist, Patienten ein Sterben ‚zuhause‘, d.h. in der für sie vertrauten Lebensumgebung, zu ermöglichen, selbst wenn sie schwerstkrank sind und aufwendig gepflegt werden müssen. Dazu muss ein SAPV-Team gebildet werden, das die vorhandenen Versorgungs- und Betreuungsangebote von Hausärzten über Pflegedienste bis hin zu Hospizdiensten bei schwierigen Situationen ergänzt und unterstützt.

In der Diözese Augsburg wird die Fürsorge für Kranke bereits in vielfältiger Weise in Krankenhäusern, in Alten- und Pflegeheimen, durch Sozialstationen und Hospizdienste ambulant und stationär erfüllt. Die SAPV als ergänzendes Angebot fehlt jedoch weiterhin. Die Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung, ein Netzwerk von über 40 Organisationen in der Region Augsburg, möchte diese Versorgung aufbauen. Das erfordert jedoch umfangreiche Vorplanungen, Konzepte, Absprachen und die Gewinnung von Mitarbeitern, die ohne Anschubfinanzierung kaum zu leisten sind.

Mit Hilfe des diözesanen Darlehens ist nun der baldige Start eines SAPV-Teams in den Bereich des Möglichen gerückt, denn gemeinsam mit den Eigenmitteln der AHPV und einer Förderung in Höhe von 30.000 Euro durch die Paula-Kubitschek-Vogel-Stiftung stehen nun schon fast die insgesamt benötigten Mittel zur Verfügung.

„Auch der entsprechende Antrag bei den Krankenkassen ist bereits gestellt“, ergänzt Dr. Eichner zum aktuellen Zeitplan. „Wir hoffen nun auf einen baldigen Vertrag mit allen gesetzlichen Krankenkassen, damit wir ab Oktober die ersten Patienten in Stadt und Land Augsburg mit unserem Palliativteam betreuen können.“