Für die Region Augsburg gibt es eine bewusst sehr kurze Liste an Medikamenten, mit denen wesentliche Symptome in der Palliativversorgung vor Ort überbrückend behandelt werden können, wenn keine sinnhafte kurative Behandlungsoption mehr besteht und eine Krankenhauseinweisung vermieden werden soll.
Für die Region Augsburg gibt es eine bewusst sehr kurze Liste an Medikamenten, mit denen wesentliche Symptome in der Palliativversorgung vor Ort überbrückend behandelt werden können, wenn keine sinnhafte kurative Behandlungsoption mehr besteht und eine Krankenhauseinweisung vermieden werden soll.
Auf dieser Seite rechts die Arbeitshilfen für Apotheken und Ärzte zum Download.
Die Arbeitshilfen können auch gedruckt bei uns angefordert werden:
Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung e.V.
Stadtberger Str. 21, 86157 Augsburg
Telefon 0821 455 550-0
Fax 0821 455 550-20
E-Mail info@ahpv.de
Hinweis: Alle Indikationen und Dosierungen der Arbeitshilfe sind in der Palliativmedizin bewährt, ungeachtet dessen werden aber einige Wirkstoffe bei den genannten Indikationen off-label eingesetzt.
"Notfallvorrat" ist ein gemeinsames Projekt von AHPV, Bayerischer Landesapothekerkammer, Ärztlichem Kreisverband Augsburg und Bayerischem Hausärzteverband. Der komplette Projektname lautet "Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung im ärztlichen Not- und Bereitschaftsdienst durch eine Arbeitshilfe für die Bevorratung mit palliativmedizinisch relevanten Notfallmedikamenten".
2015 stellte der gemeinsame Arbeitskreis der Ärzte und der Apotheker im Rahmen des Prozesses zum Gemeinsamen Rahmenkonzept fest, dass im palliativen Notfall in der Nacht oder an Wochenenden oft die gewünschten Medikamente nicht verfügbar sind – weder im ärztlichen Notfallkoffer noch in den diensthabenden Apotheken. Dass Apotheken allerdings auch keine Liste haben, welche Wirkstoffe zur Bevorratung empfohlen sind. Konsequenz aus der nicht rechtzeitigen Verfügbarkeit bestimmter Medikamenten ist dann oft eine – vom Patienten nicht gewünschte – Einweisung in ein Krankenhaus.
Um diese Situation verbessern zu können, erstellte und konsentierte der Arbeitskreis aus Apothekern und Ärzten 2016 eine bewusst sehr kurze Liste an Medikamenten. Diese 9 Wirkstoffe/10 Medikamente ermöglichen es, die wesentlichen Symptome in der Palliativversorgung vor Ort überbrückend zu behandeln, wenn keine sinnhafte kurative Behandlungsoption mehr besteht und eine Krankenhauseinweisung vermieden werden soll.
Um diese Liste bei den Apotheken und Ärzten der Region bekannt zu machen und die Bevorratung der entsprechenden Medikamente sicherzustellen, kooperieren wir mit drei Partnern: Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK), Ärztlicher Kreisverband Augsburg und Bayerischer Hausärzteverband (BHÄV).
Für die Umsetzung in die Praxis wurden drei Arbeitshilfen mit den notwendigen Informationen entwickelt und gedruckt: ein Flyer, eine DIN-A4-Übersicht und eine DIN-A6-Karte. Die DIN-A4-Übersicht wurde speziell für den Aushang im Back-Office von Apotheken entwickelt, die DIN-A6-Karte für die ärztliche Kitteltasche.
Die Arbeitshilfen wurden per Post an Apotheken, Ärzte und Pflegeheime in der Stadt Augsburg sowie den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg verschickt. Die notdiensthabenden Apotheken wurden gebeten, Medikamente mit den entsprechenden Wirkstoffen zu bevorraten. An die Ärzte ging die Bitte, ihren Notfallkoffer entsprechend anzupassen und zudem umliegende Apotheken darüber zu informieren, dass sie sich an der Arbeitshilfe orientieren und diese begrüßen.
Ziel ist, eine möglichst flächendeckende Anwendung der Arbeitshilfe zu erreichen und so unnötige, den Patienten möglicherweise belastende Krankenhauseinweisungen zu verhindern.